Schon gebrochen

Nun sind schon wieder einige Wochen des Neuen Jahres 2014 ins Land gegangen. Viele Menschen benützen den Jahreswechsel dazu, sich über das vergangene Jahr Rechenschaft zu geben und sich für das Neue Jahr Ziele zu setzen, oder weniger ökonomisch ausgedrückt, Vorsätze, ja sogar gute Vorsätze zu fassen. Ein Standardsatz eines ehemaligen Mitbruders in Andechs lautete: Der Weg zur Hölle ist mit guten Vorsätzen gepflastert. Das weist hin auf das schlechte Gewissen, das uns befällt, wenn wir unsere Vorsätze nicht realisieren. Am kommenden Silvestertag wird Rechenschaft darüber abgelegt.

Wir alle machen die Erfahrung, dass viele gute Vorsätze oft ins Leere verpuffen. Das mag von dem festen Willen, das Gewicht zu reduzieren bis zur Versöhnung mit einem Menschen, mit dem man im Streit liegt, reichen. Woran liegt es, dass unsere Vorsätze auf der Strecke bleiben? Da ist sicher einmal die Quantität ausschlaggebend: Wir nehmen uns zuviel vor und wollen dann auch noch alles gleich auf einmal umsetzen. Hier hilft nur eines: Reduzierung der Ansprüche. Weniges, das aber konsequent angehen.

Dann spielt die Gewichtung eine Rolle. Normalerweise sagt man: das Schwere zuerst. In diesem Fall würde ich meinen: das Aussichtsreiche zuerst. Wenn ich mit einem Erfolgserlebnis beginne, motiviert mich das für weitere Versuche. Dann kommt sicher hinzu, dass wir gerne aufgeben, wenn es beim ersten Mal nicht klappt. Wir schmeißen dann gleich alle unsere guten Vorsätze über Bord. Hier hilft nur eines: fail early, learn quickly! Oder: Der frühe Fehler ist dein Freund! Nicht den Mut verlieren, nicht die Flinte ins Korn werfen, sondern immer wieder aufstehen, wenn man hingefallen ist, von neuem anfangen, bis es gelingt. Jeder Sportler, jeder Artist und Künstler kann davon ein Lied singen. Üben, üben, üben! Das gilt auch hier.

Mein persönlicher Vorsatz für 2014 ist hoffentlich realistisch: Ich will mehr Muße wagen! Das, was ich predige, will ich auch selber mehr leben. Ich bin dabei, mir ganz konkrete Inseln der Muße zu suchen. Am besten gelingt mir dies am Morgen nach dem Frühstück, ich bin dann noch nicht eingebunden in den Arbeitstag, zu anderen Tageszeiten verläuft die Zeit. Ich nehme mir nicht zu viel vor für meine Muße: entweder eine kurze Meditation oder ein schönes Gedicht, das kann auch – eine Reminiszenz an mein früheres Leben – ein Psalm sein.  Da habe ich dann auch die Ruhe für ein Zigarillo, das ich auf den Rat eines meiner Ärzte nie am Schreibtisch rauchen solle. Das ist für mich die Höchstform von Muße: die Zeit genussvoll genießen!

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